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1.
mundgerecht und reißt den Mund auf gibt dem Papst den Schrei später malt er nur noch Freunde dann sich selbst Echolot legt sich hin vornüber die Hände flach neben dem Kopf die Beine ausgestreckt Druck an den Kniescheiben den Zehen der Stirn aus dem Lot zieht den Nacken hoch die Lider flattern wehen reißt den Mund auf ruft sucht Spiegel an der Wange das Echo wo wo mündet die Welt Kopfmensch Bauchmensch Handwerker ich bin Fußgänger auch gehen befreit hinter dunklen Fenstern verschlossenen Türen ahne ich tags tausend Beine Arme Münder nachts schluckt das Schwarz fern und nah im Kunstlicht sehe ich Rücken sitzen schweigen erinnere Lippen Schleimhautschimmer erinnere Worte Zähnegleißen locken warum hast du ein leeres Zimmer fragt das Kind ich weiß was ich tun würde mich nackt ausziehen und auf den Boden legen sagt das Kind die Arme ausgebreitet mit geöffneten Handflächen warum hast du ein leeres Zimmer fragt das Kind sagt ich weiß was ich tun würde mich ausziehen und nackt auf den Boden legen die Beine geöffnet mit weitem Mund daß sie mich nicht auffressen alte Kinder ohne heute ohne morgen Elterndämmerung nehm den Lastwagenfahrer den mit dem Näschen und der vorschießenden Energie Morgenlust kein gestern kein dann du sprichst auch so schön sagt sein kleiner Sohn und schiebt das Kinn vor reckt den Kiefer irgendwann liegt er/sie auf dem Rücken mit weich zerfließendem Bauch liegt die Arme ausgebreitet mit offenen Handflächen und lockeren Fingern dreht sich irgendwann vom Rücken auf die Seite hebt ein Bein leicht beugt das Knie zieht es an läßt es nach innen kippen irgendwann ausgleiten spürt die Innenfläche des Schenkels der die Haut des anderen Schenkels streift es schauert sie/ihn zieht unvermutet im Unterleib weitet die Brust auf den Bauch irgendwann er/sie wendet Kopf und Gesicht bettet mit losem Nacken die Wange auf den Boden schließt die Lider saugt Luft hoch in die Nase hält an hält ein löst Lippen Mund und Zähne und atmet atmet aus
2.
wäre morgen gestern und heute jetzt wären wir wie wir waren wie wir sind wie sind wir wäre heute gestern und morgen jetzt wäre jetzt Zukunft wie wären wir wie wir sind wäre heute morgen und gestern jetzt und wir auf dem Weg wohin weg von hier wäre gestern morgen und heute jetzt würden wir was wir sind sind wir wäre jetzt jetzt Gegenwart da wären wir ist jetzt hier wir heute gestern morgen und ich nur ich du
3.
4.
wie wir sind ich wie wir wie wir sind wie ich wir sind ich wie wir sind ich sind ich wie wir sind waren wären würden wenn wir wären wer wir sind wer sind wir sind wir weil wir waren was wir nie sein wollten wurden was wir sind wie sind wir sind wir wie ich ich sind ich wie sind ich wie wir sind ich wie wir
5.
6.
7.
wäre morgen gestern und heute jetzt wären wir wie wir waren wie wir sind wie sind wir wäre heute gestern und morgen jetzt wäre jetzt Zukunft wie wären wir wie wir sind wäre heute morgen und gestern jetzt und wir auf dem Weg wohin weg von hier wäre gestern morgen und heute jetzt würden wir was wir sind sind wir wäre jetzt jetzt Gegenwart da wären wir ist jetzt hier wir heute gestern morgen und ich nur ich du
8.
irgendwann liegt er/sie auf dem Rücken mit weich zerfließendem Bauch liegt die Arme ausgebreitet mit offenen Handflächen und lockeren Fingern dreht sich irgendwann vom Rücken auf die Seite hebt ein Bein leicht beugt das Knie zieht es an läßt es nach innen kippen irgendwann ausgleiten spürt die Innenfläche des Schenkels der die Haut des anderen Schenkels streift es schauert sie/ihn zieht unvermutet im Unterleib weitet die Brust
9.
10.
auf den Bauch irgendwann er/sie wendet Kopf und Gesicht bettet mit losem Nacken die Wange auf den Boden schließt die Lider saugt Luft hoch in die Nase hält an hält ein löst Lippen Mund und Zähne und atmet atmet aus

credits

released August 31, 2023

angela dauber - gedichte, stimme
michael lange - bricolage


for this joint project performance artist and writer angela dauber read some of her poems she worked on from 1996 to 2021. this is a musical reinterpretation of her poetry, transforming it into "mundgerecht". a prosaic serial, an inner trip of obsessions, accompanied by "heute gestern morgen“ and "wie wir sind ich“ digging deeper sequel by sequel.
to keep a hermaphrodistic balance, angela's voice is tuned about a fifth lower almost throughout. all music is generated from her voice, no additionals, no external sounds.
it is not necessary to follow my imaginary tour during listening. for your own interpretation the texts are added – as far as possible in angela's originally graphic design.

see more of her work: angela-dauber.de

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about

ml Munich, Germany

making music, non-music, fake-music since the mid-80s. most of the time in improvisers-lifetime-project kdg (kdg-magamat.bandcamp.com). additional electronic (solo-)works since 2004 with no-budget-free-software only.

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